Bennet Müller erneut in den Landesvorstand gewählt

11057359_1068974279781644_8059613957037097041_n

Minister Alex Bonde gratuliert Margit Stumpp und Bennet Müller zur Wahl in den Ladesvorstand

1620728_1068855756460163_4415083505882376641_n

Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei seiner Rede auf der LDK in Pforzheim

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei dem Grünen Landesparteitag in Pforzheim wurde Bennet Müller erneut für zwei Jahre in den Landesvorstand gewählt. Mit Margit Stumpp aus Heidenheim, die ebenfalls wiedergewählt wurde, ist die Ostalb wieder gut vertreten. Der Minister für ländlichen Raum, Alex Bonde, ebenfalls Mitglied in diesem Gremium, war einer der ersten Gratulanten. „Ich freue mich über meine Wiederwahl,“ erklärt Bennet Müller, „gerne werde ich auch in den nächsten beiden Jahren eine starke Stimme für die Ostalb in der Landespartei sein.“

Zuvor war Ministerpräsident Winfried Kretschmann erneut als Spitzenkandidat zur Landtagswahl 2016 gewählt worden. Nach seiner Rede erhielt er minutenlange standig ovations. Mit einer Zustimmung von 96,8 Prozent erhielt Ministerpräsident Winfried Kretschmann viel Rückenwind für die kommenden Monate.

 

Bewerbungsrede (bei youtube):

Liebe Freundinnen und Freunde,
vor ein paar Stunden bin ich von einer politischen Bildungsreise aus den USA zurückgekehrt. Trotz aller Differenzen, die gegenwärtig zwischen Europa und Amerika zweifellos bestehen, haben mich zwei Sachen nachhaltig beeindruckt: Die erste, ist der unerschütterliche Glaube, Unmögliches, möglich zu machen.
Ein gutes Credo speziell für mich, denn in meinem Wahlkreis – Aalen –, braucht es nicht weniger als ein handfestes Wunder, um als grüner Landtagskandidat in den Landtag ein zu ziehen. Die Chancen sind eher gering.
Heute möchte ich aber nicht über meine Chancen sprechen, sondern über die Chancen der Menschen, die in unser Land geflohen oder aus ihren Heimatländern vertrieben wurden und die damit verbundenen Herausforderungen für uns.
Und hier kommen wir zur zweiten Sache: Bei nahezu jedem Meeting, das ich in den USA besuchte, haben die Teilnehmer betont, wie sehr sich ihr Bild der Bundesrepublik Deutschland gewandelt hat. Gemeint ist dabei unser Umgang mit den vielen Flüchtlingen. Auf einmal waren wir Deutschen für viele nicht mehr nur das Land aus dem gutes Bier und bekannte Automarken stammen, sondern auf einmal wird in großen Teilen der Welt unsere Mitmenschlichkeit und humanitäre Verantwortung geschätzt und gelobt. Diese neue Sicht auf unsere Nation hat mich sehr beeindruckt.
In meinem Wahlkreis befindet sich die LEA in Ellwangen, die aktuell wie alle andere Erstaufnahmeeinrichtungen, massiv überbelegt ist. Natürlich würde ich vor allem für die Flüchtlinge, die dort leben, aber auch für die vielen Helferinnen und Helfer, eine bessere Situation wünschen. Mein – und mit Sicherheit unser aller – Wunsch ist eine Welt, in der es niemand in Erwägung ziehen muss, zu flüchten. Eine Welt, die friedlich ist und frei von Krieg. Eine Welt, in der jeder in seiner Heimat sein Glück und seine Freiheit findet und unbehelligt leben kann.
Leider können wir das nur sehr bedingt beeinflussen. Was wir aber beeinflussen können ist, dass die Flüchtlinge, die bereits hier sind, freundlich empfangen und menschenwürdig untergebracht werden.
Deshalb brauchen wir in dieser Situation große Lösungen für große Herausforderungen. Die Aufgabe der Unterbringung dieser Masse an Flüchtlingen, die aktuell zu bewältigen ist, können wir in Europa nur gemeinsam lösen.
Jetzt ist es an der Zeit, dass wir Europäer zeigen, dass wir nicht nur zusammenstehen, wenn es um Wirtschafts- und Finanzfragen geht, sondern, dass wir auch zusammenstehen wenn es um unsere gemeinsamen Werte und unsere gemeinsamen Herausforderungen bei humanitären Aufgaben geht.
Wir müssen den Wahnsinn der Grenzschließungen endlich stoppen, denn das treibt die Flüchtlinge nur den Schleusern in die Arme und endet für diejenigen, die unsere Hilfe am Dringendsten brauchen in der Katastrophe.
Wir müssen uns als Europäer alle gemeinsam an einen Tisch setzen und endlich eine Lösung finden, wie wir als Europäische Union gemeinsam eine Willkommensgesellschaft aufbauen können.
Und wir müssen endlich die Fluchtursachen analysieren, um auch vor Ort helfen zu können. Dies ist durchaus möglich, wie man es am Beispiel Nigeria gut sehen kann. Dort müssen wir die Kirchen unterstützen, die den Binnenflüchtlingen, die vor Boko Haram fliehen, im eigenen Land eine sichere Unterkunft geben.
Dafür, liebe Freundinnen und Freunde möchte ich in den nächsten beiden Jahren streiten. Ich bin überzeugt, dass, wenn wir das gemeinsam schaffen, dass sich die Situation für die Flüchtlinge in der LEA in Ellwangen, aber auch für alle anderen in Europa rasch verbessern wird.
Darum wird es auch bei unser Landtagswahl nächsten März gehen. Wenn wir Grünen mit unserem Engagement für diejenigen, die unsere Hilfe am meisten brauchen, spöttisch als Gutmenschen belächelt werden, dann sollten wir darauf erstens mächtig stolz sein und zweitens muss es folglich auch Schlechtmenschen geben.
Schlechtmenschen sind diejenigen, denen scheinbar jegliche Menschlichkeit verloren gegangen ist.
Schlechtmenschen, sind diejenigen, die Flüchtlinge mit Steinen bewerfen oder Asylheime anzünden.
Schlechtmenschen sind aber auch die rhetorischen Brandstifter; die Wölfe, die unseren Ministerpräsidenten im März aus dem Amt treiben wollen und Baden-Württemberg gemeinsam mit der CSU wieder vom Rest der Welt abriegeln wollen.
Denjenigen müssen wir uns gemeinsam energisch entgegen stellen und dafür streiten, dass Winfried Kretschmann auch nach dem 13.3. Ministerpräsident bleibt. Das möchte ich mit euch gemeinsam tun. Dafür bitte ich euch um eure Unterstützung.

Kommentar verfassen

Artikel kommentieren

Verwandte Artikel