Veranstaltung in Westhausen: Wie weit sind wir gekommen – wo wollen wir hin?

Unter diesem Titel lud die Wählerliste in Westhausen den Landtagskandiaten von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Bennet Müller ein, um mit ihm die Situation im Land und in Westhausen mit den Bürgerinnen und Bürger zu diskutieren.

Bennet Müller macht den Anfang und sprach als quasi Einheimischer (väterlichseits aus Lippach) zunächst Peter Kuch und Martin Häring ein Lob aus. Sie haben das Vertrauen vieler BürgerInnen und damit bei der letzten Kommunalwahl einen Platz im Gemeinderat erhalten.

Bei seinem ersten Thema Landwirtschaft und Flächenverbrauch macht er sich stark für die feinstrukturierte und damit widerstandsfähige bäuerliche Landwirtschaft. Sie sei heute auf dem Scheideweg zwischen industrieller Massentierhaltung durch Investoren und den kleinen bis mittleren landwirtschaftlichen Familienbetrieben. Angesichts der Überproduktionen von Milch und Fleisch und Aufgaben wie der Landschaftspflege kämpft er gegen die Massentierhaltung. Dabei setzt er auf:
Flexible Mengenregulierung der Milchmengen, Umschichtung der Agrarsubventionen zugunsten kleinerer/mittlerer Betriebe und eine bessere Kennzeichnung der Produkte für mehr Qualität und gegen Preisdumping.

Beim zweiten Thema Bildung gratuliert er der Gemeinde zum Erfolg mit der Gemeinschaftsschule Propsteischule. Die GRÜNEN sind die einzige Partei, die ein Konzept zum Erhalt ländlicher Schulen trotz sinkender Schülerzahl hat. Die Aussage der CDU-Opposition, nach einem angestrebten Regierungswechsel keine neuen Gemeindschaftsschulen mehr zuzulassen, bedeutet eine Entmündigung der Kommunen. Dagegen wollen die GRÜNEN den Gemeinden die Entscheidung überlassen, welche Schulart sie benötigen. Denn das wissen die am Besten.

Das Thema Asyl konnte nicht fehlen, uns so sprach Bennet Müller als Jurist davon, dass selbstverständlich alle Straftaten verfolgt werden müssen. Er sprach aber auch davon, dass Straftaten gegen Ausländer, wie z.B. Brandstiftung oder versuchter Mord ebenso hart und unnachgiebig zu verfolgen und zu bestrafen sind. „Unser Rechtsstaat muß von ALLEN respektiert werden!“
„Bei dieser oft hitzig geführten Debatte darf unsere humanitäre Verpflichtung nicht verdrängt werden. Wir haben eine Verpflichtung, denen zu helfen, die aus Bürgerkrieg und Terror zu uns kommen und um Schutz und Sicherheit bitten!“ Damit es aber gar nicht soweit kommt, ist ein wichtiger Lösungsansatz, den Menschen, denen die Mittel fehlen zu uns zu kommen, eine Perspektive zum Bleiben und Rückkehren vor Ort zu ermöglichen. Dazu gehören Bessere finanzielle Ausstattung der Camps und den Organisationen.

Anschließend sprachen der Grüne Gemeinderat von Westhausen Martin Häring und Peter Kuch.

Presse:

WesthausenMit freundlicher Genehmigung der Schwäbischen Post.

Kommentar verfassen

Artikel kommentieren

Verwandte Artikel